Deutsche Weine – Eine Genusswelten voller geschmacklicher Highlights
Inhaltsverzeichnis
- Geschichte des Weinbaus in Deutschland
- Die bedeutendsten deutschen Anbaugebiete
- Die am häufigsten angebauten Rebsorten in Deutschland
- Die beliebtesten Weine aus Deutschland
- Qualitätsstufen deutscher Weine
- Welche deutschen Weine harmonieren mit deutschem Essen?
- Wein aus Deutschland bequem online bestellen
Über 2000 Jahre alt – der Weinbau in Deutschland
In ihrer herrlichen Aromenvielfalt bringen deutsche Weine vom ersten Schluck an spannende Genusserlebnisse. Dass die saftigen Trauben auch in Deutschland prächtig gedeihen, ist überwiegend den alten Römern geschuldet. Das sagenumwobene Volk brachte vor über 2000 Jahren verschiedene antike Rebsorten mit bis an die Mosel. Doch schon vor der Eroberung durch die Römer haben germanische Stämme die heute ruhmreiche Riesling Rebe im Rheintal und am Oberrhein angebaut.
Da Napoleon später dafür sorgte, dass die Kirche ihre Führerschaft über den Weinbau verlor, konnten die neuen Eigner deutsche Weine schnell auch auf internationaler Ebene in Umlauf bringen und weltweit regen Handel betreiben. Im 19. Jahrhundert machte dann allerdings die Reblaus-Invasion in vielen Weinbergen die gebietstypischen Rebarten zunichte. Ein Neubeginn gelang deutschen Weingütern erst um die Jahrhundertwende. Von nun an entstanden ausgewählte Rebzüchtungen, die den Wein aus Deutschland zu seinem grandiosen Erfolg verhalfen. Das tiefgreifende Fachwissen deutscher Winzer ist heute von Chile über Australien bis Südafrika gefragt.
Was sind die bedeutendsten deutschen Anbaugebiete?
Gute deutsche Weine aus Rebsorten wie Müller Thurgau, Silvaner, Spätburgunder oder Dornfelder sonnen sich in Weltruhm und bereiten spektakuläre Genussmomente. Die Trauben für rubinrot bis perlgold strahlende Weißweine und Rotweine wachsen in 13 anerkannten Weinanbaugebieten heran. Die größten unter ihnen sind Rheinhessen, Württemberg, Baden, Nahe, Mosel, Pfalz, Franken und Rheingau.
Rheinhessen ist die flächenstärkste Weinregion in Deutschland. Den Böden entspringen erlebnisreiche Terroir-Weine, die Genießerherzen höher schlagen lassen. Von den Rheinterrassen am westlichen Flussufer kommen einige der kraftvollsten Rieslings. Ebenso variantenreich wie die unterschiedlichen Bodenformationen ist die Geschmacksvielfalt deutscher Weine von der Nahe. Das wild-romantische und kleinste deutsche Anbaugebiet trumpft mit feinen Tropfen auf, die außergewöhnlichen Charme verströmen. Neben Nahe-Rieslingen findet man in den Weingärten auch andere weiße Trauben, sei es Rivaner, Weißburgunder oder Silvaner. An roten Rebsorten gibt es Portugieser, Dornfelder und Spätburgunder.
Geschätzte 60 Millionen Rebstöcke belegen die malerischen Weinregionen an Mosel, Saar und Ruwer. Auf internationalem Parkett brillieren zahlreiche Qualitätsweine von hochqualifizierten Winzern. Das rund 240 Kilometer große Anbaugebiet ist insbesondere bekannt für seine Weinberge in sehr steilen Lagen. Mehr als 90 Prozent der bestockten Rebflächen machen die Weißweinsorten aus.
Der beliebte Mosel-Riesling präsentiert sich mit vielseitigen Profilen. Weitere wichtige Rebsorten sind Müller Thurgau, Elbling und Weißburgunder.
Haben Sie ein Faible für deutsche Weine aus der Pfalz? Pfälzer Grau- und Weißburgunder sind die Parade-Sorten vieler Weingüter. Als größte Rotweinregion repräsentiert die Pfalz Kreationen von erhabener Qualität. Portugieser, Dornfelder und Spätburgunder sind populäre Rebarten.
Nachfolgend ein Überblick über alle der 13 deutschen Anbaugebiete:
- Mosel & Württemberg
- Rheingau & Rheinhessen
- Nahe & Hessische Bergstraße
- Ahr & Franken
- Sachsen & Baden
- Saale-Unstrut
- Pfalz & Mittelrhein
Die am häufigsten angebauten Rebsorten in Deutschland
Gewürztraminer mit blumig-fruchtigem Bouquet, eleganter Grauburgunder mit exotischer Note, exquisite Trockenbeerenauslese mit einem Hauch von Kräutern - Wein aus Deutschland begeistert Kenner, Entdecker und Liebhaber gleichermaßen. Die Weinanbaugebiete sind reich an frischen Weißweinen und leuchtenden Rotweinen mit ausdrucksstarkem Sortencharakter. Knapp die Hälfte aller Weißweinrebengewächse steht in Deutschland Spalier. Der unangefochtene Champion ist die Rebsorte Riesling. Mit dem größten Riesling Anbaugebiet trumpft die Weinregion Pfalz auf. Viel Boden gutgemacht haben die vielschichtigen Burgundersorten. Ganz im Trend liegt die Weißweintraube Müller-Thurgau, auch als Rivaner bezeichnet. Ebenso bevölkert die autochthone, sehr alte Rebsorte Silvaner die Rebflächen für deutsche Weine und hat sich einen festen Platz unter den am häufigsten angebauten Trauben gesichert.
Trocken ausgebaute Weißburgunderreben ergeben vorzügliche Menü- und Sommerweine. Zumeist leicht säurebetonte und mittelkräftige Weine liefern die saftig-würzigen Grauburgunderbeeren. Eine der ältesten kultivierten Gewächse ist die Elblingrebe, deren Aromen von frischen Früchten bis hin zu zarten Mandelnuancen reichen. Auch die aus Trollinger und Riesling gezüchteten Kerner Weintrauben sowie die populäre Rebart Chardonnay bewegen sich hierzulande in der Bestenliste. Im roten Weinbau ist der Spätburgunder qualitativ betrachtet das, was die Rieslingrebe für den Weißwein ist. Zu einem echten Klassiker ist die Dornfelder-Traube herangewachsen, die sich seit vielen Jahren enormer Beliebtheit erfreut. Und wenn Sie einen harmonischen, vollmundigen Schoppenwein bevorzugen, wird Ihnen ein unkomplizierter Tropfen aus der roten Portugieser Traube sicher schmecken. Weil diese Rebsorte ungeheuer flexibel ist, keltern die Winzer neben Rotwein auch Weißherbst und Rosé.
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Welche Weine aus Deutschland sind die beliebtesten?
Im Weinkeller köstliche Tropfen verkosten oder durch die hügeligen Landschaften im Weinberg wandern – deutsche Weingüter sind immer einen Besuch wert. Genauso, wie deutsche Weine sich voll und ganz auf sinnenfreudige Gaumenspiele fokussieren - ob rot, weiß oder rosé. Zur Weltspitze gehörende Weißweine und erstklassige Rotweine erwecken magische Genusswelten und funkeln mit dem Licht um die Wette. Den Riesling mit seinen fruchtigen Aromen nach Pfirsich, Orange, Apfel und Grapefruit mögen Weinfreunde besonders gerne. Leicht, saftig und finessenreich, erweist sich der weiße Müller-Thurgau als außerordentlich gefragter Wein aus Deutschland. Beispielgebend für ihre Beliebtheit sind erfrischend lebendige Sauvignon Blancs, weiße Traminer und mild-harmonische Chardonnays. Große Popularität besitzen überdies Silvaner mit ihren dezent duftigen Aromen – ob als Edelsüßer oder geschmeidiger Barrique-Tropfen. Einen stetigen Aufwärtstrend unter den beliebtesten Rotweinsorten erfahren darüber hinaus die vielseitigen Dornfelder und die samtig-vollmundigen Spätburgunder.
Welche Qualitätsstufen haben deutsche Weine?
Feinherber Muskateller aus der Pfalz, lieblicher Mosel Gewürztraminer oder Rosé Cuvée aus Rheinhessen: Wenn Sie deutsche Weine kaufen möchten, finden Sie auf den Etiketten schnell Hinweise zu den Qualitätsstufen. Ob aus der Weinregion Nahe, Württemberg oder Baden - mehr als 95 Prozent der feinen Tropfen aus Deutschland sind Qualitätsweine oder Prädikatsweine. Diese Weinkreationen stehen in den Güteklassen auf den beiden höchsten Stufen. Bei Qualitätswein müssen die Trauben zu 100 Prozent aus einem deutschen Weinanbaugebiet kommen, eine analytische und sensorische Prüfung durchlaufen sowie mindestens 7 vol. % Alkoholgehalt besitzen. Höchste Anforderungen an Ausgewogenheit, Reife und Feinheit erfüllt Prädikatswein, der keinerlei Anreicherungen aufweisen darf. „Deutscher Wein“, früher Tafelwein genannt, ist hingegen die niedrigste der Qualitätsstufen. Bei der Herstellung erlaubt das Weingesetz die Zugabe einer bestimmten Menge an Zucker. Das Qualitätslevel Landwein mit geschützter länderkundlicher Angabe bedeutet, dass die Winzer alle Trauben aus einer benannten Weinregion verwenden müssen. Edelste Weinqualität garantiert Prädikatswein, der wiederum in sechs Prädikatsstufen eingeordnet ist:
- Kabinett
- Spätlese
- Auslese
- Beerenauslese
- Trockenbeerenauslese
- Eiswein
Welche deutschen Weine harmonieren mit deutschem Essen?
Deutscher Wein und deutsches Essen ist die perfekte Kombination, um Genuss par excellence zu zelebrieren. Mit Gemüsen, Gewürzen und Kräutern zubereitetes Geflügel passt hervorragend zu einem fruchtig-aromatischen Silvaner, Cabernet blanc oder Riesling. Ein eleganter Weißburgunder hingegen ist ein wunderbarer Begleiter zu Meeresfrüchten, klassischen Fischgerichten und Schweinesteaks. Halbtrocken bis trocken ausgebaut gefällt ein würzig-herber Traminer sehr zu Ragout, Wildpastete, Bratkartoffeln und herzhaften Saucen. Edelsüße Tropfen wiederum sind besonders beliebt im Zusammenspiel mit schokoladigen Desserts, Flammkuchen oder Blauschimmelkäse. Probieren Sie zum Beispiel unsere Gewürztraminer Auslese 2019 vom Weingut Knipser aus der Pfalz.
Sie mögen Braten und Rouladen? Dann greifen Sie zu einem vollmundigen Rotwein. Stilvoll zu deftigen Gerichten lassen sich hier körperreiche und gehaltvolle Dornfelder einsetzen. Doch auch ein beerig-frischer Spätburgunder aus Rheinhessen oder Württemberg passt zu geschmortem Fleisch ebenso gut wie zu Wildgerichten.
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